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Stadt | BürgerTourismus | Freizeit
Tourismus | Freizeit

Best Practice-Beispiele

Mit gutem Beispiel voran – Best Practice-Beispiele der Stadtverwaltung und der Kurbetriebe

Bereits 2011 wurde die Stadt Bad Waldsee zum ersten Mal mit dem European Energy Award® ausgezeichnet. Dies konnte mit Hilfe der kommunalen Energie- und Klimaschutzpolitik erreicht werden. Hier finden Sie bereits erreichte Erfolge der Stadt Bad Waldsee zur Energieeinsparung.

Photovoltaik-Anlage Gymnasium

Der Stromertrag der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Gymnasiums kann hier abgerufen werden. Interessierte können nicht nur mitverfolgen, wie viel Strom die Anlage liefert, sonder auch wieviel Co² eingespart wird.

Glasfaser und Nähwärme in der Innenstadt

2020 | Nahwärme in Bad Waldsee – Experten informierten zum aktuellen Stand

Nachdem kürzlich der erste Spatenstich für die Tiefbauarbeiten zum Ausbau des Nachwärmenetzes gefeiert wurde, beginnen im September die Arbeiten in der Innenstadt. Wie, wo und wann diese stattfinden, was ein Anschluss an das Nahwärmenetz kostet, welche weiteren Maßnahmen  kombiniert werden, darüber haben Experten am vergangenen Donnerstag im Haus am Stadtsee informiert. Eingeladen hatten die Stadtwerke Bad Waldsee. Mehrere Experten referierten nicht nur umfangreich und verständlich, sondern standen auch für Fragen zur Verfügung.

Die Begrüßung der rund 50 Gäste übernahm die Erste Beigeordnete, Monika Ludy. Das Nahwärmeprojekt sei eine Verflechtung mit den anderen großen und wichtigen Projekten, sagte sie, und nannte dabei unter anderem „Altstadt für Alle“, die Breitbandversorgung sowie in Teilen die Sanierung von Trinkwasseranschlüssen.

Den Impulsvortrag hielt der Geschäftsführer der unabhängigen Energieagentur Ravensburg, Walter Göppel. Er informierte über die aktuellen Gesetze, darunter das Klimaschutzgesetz und das Erneuerbare-Wärme-Gesetz. Dieses fordere bei einer Heizungssanierung einen Anteil von mindestens 15 Prozent an erneuerbaren Energien. Wer in Bad Waldsee an die Nahwärme anschließe, habe alle zukünftigen gesetzlichen Anforderungen bei energetischen Gebäudesanierungen und Neubauten erfüllt, sagte Göppel. Ab dem Jahr 2021 werde es eine CO2-Bepreisung für fossile Energiearten geben. Pro ausgestoßener Tonne werde eine Abgabe von 25 € fällig, die sukzessive auf 55 € bis 65 € verteuert werde. Wer zum Beispiel in einem größeren Altbau mit einem jährlichen Verbrauch von rund 40.000 Kilowattstunden (4000 Liter Heizöl) lebe, der stoße damit rund zwölf Tonnen CO2 aus, was eine Abgabe von rund 720 € nach sich ziehe. Ab dem Jahr 2026 sei zudem kein Einbau von Ölheizungen mehr möglich. „Sie haben hier in der Altstadt einen Sanierungsbedarf. Wer im Quartier besonders energieeffizient saniert, bekommt momentan bis zu 48.000 € Zuschuss pro Wohneinheit“, sagte der Experte. In Kooperation mit der Verbraucherzentrale biete die Energieagentur eine unabhängige Energieberatung für Bürger mit einem Gebäudecheck vor Ort an, die Schutzgebühr dafür betrage 30 € (im Nahwärmequartier kostenlos).

Über den Projektstatus und die weitere Vorgehensweise informierte der Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Waldsee, Manfred Erne. Die Schaffung der Infrastruktur für das Vorhaben sei eine Gemeinschaftsleistung. Mit beteiligt seien neben den Stadtwerken auch der Wasserversorgungsverband Obere Schussentalgruppe und die Stadtverwaltung. Man bündele die Arbeiten des Nahwärmeprojekts mit jenen für die Breitbandversorgung (Glasfaseranschlüsse), für die Trinkwasserleitungen und für das Projekt „Altstadt für alle“ und arbeite eng zusammen. Um möglichst kurze Baustellenzeiten für die Anlieger zu haben, grenze man die Arbeiten auch räumlich ein und unterteile sie in Abschnitte. Dort wo das Mobilitätsband verlegt werde, werde zunächst ein provisorischer Belag eingebracht. Die betroffenen Anlieger werde man frühzeitig über die Bauabschnitte informieren. Die ersten Kunden könnten ab Mitte 2021 mit Nahwärme versorgt werden.

Anschließend erklärte Manfred Erne die Ziele der umweltfreundlichen Nahwärmeversorgung für Bad Waldsee. Durch das Projekt soll der CO2-Ausstoß im Stadtgebiet erheblich reduziert werden. Die Wärme werde im Heizkraftwerk in der Schützenstraße durch ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk mit Wärmerückgewinnung, das mit Erdgas betrieben wird, gewonnen. Mit Hilfe von heißem Wasser werde sie über ein wärmegedämmtes, geschlossenes Rohrleitungssystem zu den Abnehmern transportiert. Als Energiequellen könnten in der Zukunft auch Solarthermie, Holzhackschnitzel, Thermalwasser oder ähnliches in Frage kommen, so Erne. Auf Betrieb mit Erdgas setze man momentan aus wirtschaftlichen Gründen.

Für Frühbucher koste ein Anschluss abzüglich des Frühbucherrabatts (2499 €) noch 5831 €, inklusive zehn Meter Leitung zum Haus. Mehrlängen würden pro Meter mit 357 € außen und 200 € innen berechnet, erklärte Erne weiter. Der Grundpreis betrage jährlich 36,62 € pro Kilowattstunde Wärmeleistung. Dies sei ein „Rundum-Sorglos-Paket“ inklusive Wartung.  Der Arbeitspreis (Verbrauchspreis) betrage 8,47 € pro Kilowattstunde.

Berthold Frech vom Wasserversorgungsverband Obere Schussentalgruppe informierte, dass im Zuge der Arbeiten für das Nahwärmenetz auch Wasserleitungen sowie Trinkwasserhausanschlüsse in der Hauptstraße erneuert werden sollen. Die Kosten für den Trinkwasserhausanschluss seien ab der Grundstücksgrenze vom Anschlussnehmer zu tragen. Bei einer gemeinsamen Einführung von Trinkwasser und Breitband würden sich die Kosten für die Wandeinführung halbieren, da die Stadt 50 Prozent für den Anteil Breitband übernehme.

Alexander Haudek vom städtischen Fachbereich Zentrale Dienste und IT informierte über den Aufbau der Breitbandinfrastruktur. „Wer an die Nahwärme anschließt, bekommt das Leerrohr für den Breitbandanschluss kostenlos“, sagte er.

Wolfgang Schuler von der IBS-Ingenieurgesellschaft ging auf die technische Umsetzung ein. Das Nahwärmenetz umfasse eine Trassenlänge von rund vier Kilometern. Der errechnete Jahreswärmebedarf liege bei rund 10.645 Megawattstunden, was einer Einsparung von 1800 Tonnen CO2 entspreche. Ab September werde in der Innenstadt mit zwei Kolonnen gearbeitet, damit die Arbeiten im Sommer 2021 abgeschlossen seien. Für das Frühjahr 2022 seien die Anschlussarbeiten Richtung Krankenhaus vorgesehen. Auch der Anschluss des Schulzentrums habe eine hohe Dringlichkeit.

2020 | Glasfaser und Nahwärme in der Innenstadt: Bauarbeiten haben offiziell begonnen

Nachdem die neue Führungsspitze im Bad Waldseer Rathaus mit Bürgermeister Matthias Henne und der Ersten Beigeordneten Monika Ludy nun komplett besetzt ist, hat Bürgermeister Matthias Henne auch in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke, Manfred Erne, zum symbolischen ersten Spatenstich für die Verlegung der Nahwärme- und Breitbandleitungen in der Innenstadt eingeladen. Im ersten Bauabschnitt, im Bereich Gartenstadt, haben die eigentlichen Arbeiten bereits begonnen. Davon berührt sind die Molitorstraße, die Alois-Lang-Straße und die Konstantin-Dausch-Straße. Die Arbeiten im ersten Abschnitt werden voraussichtlich Ende Juli abgeschlossen. Zeitgleich werden Lehrrohre für die Anbindung mit Glasfaser verlegt, um das schnelle Internet in unterversorgte Gebiete in der Stadt zu bringen und damit eine nachhaltige und zukunftsfähige Infrastruktur zu schaffen.

„Das sind wichtige Zukunftsthemen für unsere Stadt“, sagte Bürgermeister Matthias Henne unisono mit Monika Ludy und Manfred Erne. Der Spatenstich sei dafür ein wichtiges, sichtbares Zeichen. „Selbstständlich werden wir auch regelmäßig über die Teilbauabschnitte informieren“, versprach Manfred Erne. „Zudem ist eine Informationsveranstaltung geplant, sobald es wieder möglich ist.“

Die Ausschreibungsplanung des nächsten großen Bauabschnitts sei bereits im vollem Gange, berichtete Erne weiter. Der Bauabschnitt 2 umfasst einen weiteren Teil der Gartenstadt, die Innenstadt, die Hittisweiler Straße und das Schulareal auf dem Döchtbühl. Im September sollen die Arbeiten in der Innenstadt beginnen – in Abstimmung und im Zusammenspiel mit dem Projekt „Altstadt für Alle“. Der Baubeginn auf dem Döchtbühl ist ab Frühjahr/Sommer 2021 vorgesehen. Ende August dieses Jahres geht es los mit dem Rohbau der neuen Heizzentrale in der Schützenstraße. Insgesamt werden mehr als vier Kilometer Nahwärmeleitungen und Leerrohre für die Glasfasern verbaut.

2020 | Jetzt geht es los! Die Stadtwerke Bad Waldsee gehen in die Umsetzung des Nahwärmeprojektes

Die Stadtwerke errichten in der Innenstadt von Bad Waldsee eine Nahwärmeversorgung. Städtische Liegenschaften wie die Rehakliniken mit Thermalbad, das Spital, das Schulzentrum, das Rathaus, das Haus am Stadtsee und weitere Gebäude werden an die Nahwärmeversorgung anschließen. Gleichzeitig können Ein- oder Mehrfamilienhäuser, Geschäftshäuser, Gewerbe und Industrie mit Nahwärme versorgt werden. Bad Waldsee verfolgt mit seinem Energie- und Klimaschutzkonzept ehrgeizige Ziele. Die durch die Nahwärme erzielte CO2-Einsparung wird nach Umsetzung des Projektes bei über 1.800t pro Jahr liegen.

Nahwärme – wie geht das?

Umrüstung der Straßenlampen auf LED in der Innenstadt

Dezember 2022: Neue LED-Leuchten sparen kräftig Strom

In der Realschule wurde im Rahmen von Energieeinsparmaßnahmen ein weiterer Abschnitt einer Sanierung der Innenbeleuchtung durchgeführt. In diesem 2. Bauabschnitt wurden insgesamt 131 alte Leuchtstoffröhren abgebaut und durch 104 neue LED-Leuchten ersetzt. Jährlich können so rund 10.781 Kilowattstunden Strom eingespart werden. Und rechnet man die CO2-Einsparung auf die 20-jährige Lebensdauer dieser energiesparenden Technik zusammen, so ergeben sich rund 127 Tonnen. LED-Lampen benötigen gegenüber herkömmlichen Leuchtstoffröhren bis zu 60 Prozent weniger Strom und „leben“ etwa fünf Mal so lange (etwa 20 Jahre). Neben dem Austausch der Lampen wurden auch Präsenzmelder installiert. So wird nur dann das Licht eingeschaltet, wenn es auch wirklich gebraucht wird. Der Lampenaustausch hat insgesamt 37.200 Euro gekostet. Vom Bund gab es einen Zuschuss in Höhe von 11.160 Euro. Der Lampenaustausch wird sich (ohne Einrechnung des Zuschusses) innerhalb von weniger als zehn Jahren bezahlt machen – im Fall der derzeitig steigenden Strompreise geht es noch einiges schneller.

Dezember 2019

In der Innenstadt wurden alte Straßenlampen auf die neue und energiesparende LED-Technik umgerüstet. Auch die bisher noch nicht umgerüsteten Lampen in den Ortschaften erhalten die neue Technik. Die Arbeiten, bei denen auch einzelne Masten erneuert werden, dauern voraussichtlich bis Ende Januar 2020. Die Umrüstung wird aus einem Bundespro­gramm mit 70 bis 80 Prozent der Kosten bezuschusst – abhängig von der jeweiligen Energieersparnis. Neben der großen Stromersparnis und der Treibhausgasminderung hat die neue Technik weitere positive Effekte: Die Beleuchtungsqualität auf den Durchgangsstraßen wird besser und zudem haben die Leuchten eine „Lebenserwartung“ von 20 Jahren. Das spart Wartungskosten, denn bisher hatte die Stadt die Leuchtmittel alle vier Jahre austauschen müssen.

Im Stadtgebiet und den Ortschaften gibt es zirka 3200 so genannte Lichtpunkte. Fast alle sind bereits oder werden derzeit auf LED- Technik umgebaut. Die restlichen etwa 60 Lampen folgen im Zuge der Umbauarbeiten auf der Grabenmühle und der Bleiche.
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Abgasfrei durch die Innenstadt und um den Stadtsee

Neue Elektrofahrzeuge im Einsatz – Bund bezuschusste 75 Prozent der Kosten

In Zukunft können die Mitarbeiter des Baubetriebshofs und der Abteilung Grünpflege der Stadtverwaltung abgasfrei durch die Innenstadt sowie um den Stadtsee fahren. Möglich machen das zwei neue Elektro-Nutzfahrzeuge, die am Montag offiziell in Betrieb genommen worden sind. Die beiden Fahrzeuge des Typs Goupil G4 werden für die Straßenreinigung sowie für die Park-und Grünflächenpflege, hauptsächlich in der Kernstadt, eingesetzt. Sie verfügen über Platz für jeweils zwei Personen und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 50 Stundenkilometern. Die Fahrzeugbreite beträgt 1,50 Meter.

Angetrieben werden sie rein elektrisch mit einem Lithium-Ionen-Akku (neun Kilowattstunden). Somit haben sie eine praxisgetestete Reichweite bis zu etwa 80 Kilometer. Aufladen kann man sie sowohl über eine Haushaltssteckdose als auch über eine spezielle Ladestation. Die beiden Fahrzeuge wurden mit Kipper-Pritschen und Gitteraufsatz beschafft. Die Nutzlast beträgt somit etwa 1,1 Tonnen. Gebremste Anhänger mit bis zu 1000 Kilogramm Gesamtgewicht können zusätzlich angehängt werden. Damit sind beide Fahrzeuge für Straßenreinigung und Grünflächenpflege gut ausgestattet. Das bedeutet zum Beispiel, Wertstoffinseln zu reinigen, Müll zu entsorgen, Papierkörbe zu leeren, Grünschnitt zu entsorgen, Pflegearbeiten oder Reinigungsarbeiten vorzunehmen oder Transportfahrten von und zu Baustellen zu erledigen.

Die Kosten pro Fahrzeug liegen bei 44.500 €. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt die Anschaffung von Elektronutzfahrzeugen und hat der Stadt Bad Waldsee gemäß der Förderrichtlinie „Elektromobilität vor Ort“ eine 75-Prozent-Förderung in Höhe von 93.044 € für drei Fahrzeuge bewilligt. Das dritte Fahrzeug wird in den nächsten Monaten angeliefert. Für die beiden jetzt in Betrieb genommenen Fahrzeuge verbleiben der Stadt pro Fahrzeug knapp 15.000 € Gesamtkosten.

Eines der Fahrzeuge hat ein grünes Nummernschild, da es ausschließlich für die Straßenreinigung gedacht ist und somit von der Kfz-Steuer befreit ist. Dieses Fahrzeug erhält die Abteilung Grünpflege. Das andere Fahrzeug hat ein schwarzes Kennzeichen und wird für die unterschiedlichsten Arbeiten eingesetzt. Es ist als Elektrofahrzeug für fünf Jahre von der Kfz-Steuer befreit.

Da die beiden Fahrzeuge nicht nur abgasfrei, sondern auch fast geräuschfrei unterwegs sind, haben sich die Mitarbeiter für eine zusätzliche Warn­einrichtung entschlossen, die angenehmer als eine Hupe ist – manche nennen sie auch „Eismannglocke“. Also bitte nicht wundern: Am Stadtsee und im Städtle ist zukünftig nicht der Eisverkäufer unterwegs, wenn es bimmelt, sondern die rührigen Mitarbeiter der Stadt.

Text/Foto: Brigitte Göppel

Insektenhotel im Tannenbühl

Im Tannenbühl ist nach langer Vorbereitung ein großes, so genanntes „Insektenhotel“ fertig gestellt worden. Es handelt sich um eine überdachte Behausung, gefüllt mit verschiedensten Brutmöglichkeiten für unterschiedliche Insekten. Für die gerade aus der Winterruhe erwachte Insektenwelt ist es jetzt ein geeigneter Zeitpunkt, den Tieren dieses Angebot zu machen.

Die Idee, ein Insektenhotel im Tannenbühl aufzustellen, hatte Wolfgang Wacker. Er ist als engagierter Jäger und Naturschützer häufig im Tannenbühl unterwegs. In Zusammenarbeit mit dem städtischen Forstrevier, den Zimmerleuten des Baubetriebshofes, aber vor allem dank seines Engagements konnte die Idee nun erfolgreich verwirklicht werden. Die Materialien zur Ausstattung hat Wolfgang Wacker gespendet und gefertigt. Das Insektenhotel soll im Tannenbühl die Waldbesucher informieren und bei waldpädagogischen Veranstaltungen als Schauobjekt dienen.

Potenzielle Gäste wie Hummeln, Wildbienen, seltene Wespen, Florfliegen oder verschiedene Käfer können die Unterkunft ab sofort zur üppigen Vermehrung nutzen. Die ersten Gäste sind schon während der Bestückung des Rahmens spontan eingezogen. Dass in diesem Moment noch Menschenhände daran arbeiteten, habe sie nicht abgeschreckt, sagt Stadtförster Martin Nuber, der in das Projekt Insektenhotel ebenfalls eingebunden ist.

Übrigens gilt in den Brutröhren tatsächlich ein alter Spruch: „Die Ersten werden die Letzten sein.“ Denn die Eier der Schlupfwespen, die zuerst in den Brutröhren abgelegt werden, liegen ganz hinten und sind somit auch zuerst fertig entwickelt. Aber sie warten geduldig, bis jene, die später dran sind, auch bereit sind und den Weg frei machen.

Wolfgang Wacker wohnt zwar in Altshausen, ist aber mit Bad Waldsee schon lange Zeit verbunden, erst durch den Karateverein, dann als Jäger und Freund des Tannenbühls. Als Rentner und mithelfender Jäger ist er öfters im Freizeitpark anzutreffen und informiert die Gäste über die Tiere und nun  auch über das neue Insektenhotel, das er auch pflegen wird. Neben der Infotafel zu den wichtigsten Insekten, die voraussichtlich einziehen werden, will er noch eine weitere Tafel anbringen, die von der Eiablage bis zum Schlüpfen die verschiedenen Stadien der Entwicklung erklären soll. Wie wichtig und richtig diese Insektenhotels sind, sehe er in seinem eigenen Garten. Dort freue er sich derzeit über etwa 1000 Schmetterlinge. Das habe auch seinen Nachbarn fasziniert, der das nächste Hotel bekomme, erzählt Wacker.

Foto: Brigitte Göppel/Stadt Bad Waldsee

Stadt und Rehakliniken schulen ihre Azubis zu Juniorklimaschutzmanagern

Energie, die nicht gebraucht wird, muss auch nicht erzeugt werden.

Deshalb ist Energieeffizienz ein wichtiger Beitrag zur Energiewende. Und aus diesem Grund lässt die Stadt Bad Waldsee derzeit alle Auszubildenden der Stadtverwaltung sowie der Städtischen Rehakliniken zu Junior-Klimaschutzmanagern ausbilden.

Diese Zusatzausbildung, die den jungen Erwachsenen zeigen soll, wo und wie sie bei der Arbeit, aber auch Zuhause, sinnvoll Energie einsparen und somit aktiv Klimaschutz betreiben können, wird in zwei Blöcken von der unabhängigen Energieagentur Ravensburg gGmbH durchgeführt. Der Auftakt war vergangenen Freitag in den Städtischen Rehakliniken. Zu Beginn stand Theorie auf dem Stundenplan. Zuvor hatte Bürgermeister Roland Weinschenk die Nachwuchskräfte der Stadt begrüßt und betont, wie wichtig es der Verwaltung sei, dass die Jugendlichen an dieses Thema so intensiv herangeführt werden. „Sie profieren für ihren Beruf und Sie profitieren für sich selber“, sagte Weinschenk. Weiter bedankte er sich für den Einsatz der Auszubildenden beim jährlichen Energie- und Mobilitätstag. Er freue sich schon heute darauf, was sie in diesem Jahr auf die Beine stellen werden.

Auch der Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg, Walter Göppel, hieß die Auszubildenden herzlich willkommen und führte ins Thema ein. Energie würde immer und überall gebraucht. Allein in Bad Waldsee liege der Verbrauch in der Stadt und den Ortschaften bei 442 Millionen Kilowattstunden. Das seien, wenn man es auf Heizöl übertrage, 442 Millionen Liter. Bei dieser immensen Zahl ging ein lautes Raunen durch den Schulungsraum. 53,9 Prozent davon entfielen auf private Haushalte, öffentliche Einrichtungen und das Gewerbe; 37,6 Prozent gingen auf das Konto des Verkehrs und 8,5 Prozent davon verbrauche die Industrie.

Weiter erläuterte Göppel den European-Energy-Award, den europaweiten. Energie- und Klimaschutzwettbewerb unter Kommunen. Bad Waldsee dürfe sich seit dem Jahr 2014 über den European-Energy-Award in Gold freuen.

Dafür betreibe die Stadt auch weiterhin große Anstrengungen in Sachen Energie und Klimaschutz, so Göppel. Weiter informierte er seine Zuhörer über das Quartierskonzept der Stadt Bad Waldsee, die Stadtentwicklung in diesem Bereich, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Stadt und Ortschaften auf LED-Technik, schulübergreifende Projekte, die Kooperationen mit der Wirtschaft, den jährlichen Energietag und vieles mehr. Die weitere Schulung übernahm Thomas Bainder von der Energieagentur. Er informierte zum Klimawandel, über fossile und erneuerbare Energieerzeugung einschließlich Chancen und Risiken, über richtiges Lüften und Heizen, über effiziente Elektrogeräte sowie LED-Beleuchtung.

Damit sich alle Auszubildenden zuhause und an ihrem Arbeitsplatz schon mal auf Stromräuber-Suche machen können, bekamen sie als Rezept gegen den „Stromklau“ Strommessgeräte sowie die Aufgabe, alles, was einen Stecker hat, zu messen. Wichtig ist dabei auch, Geräte zu kontrollieren, die eigentlich abgeschaltet sind und bei denen der Stecker in der Steckdose gelassen wird, wie zum Beispiel meist Waschmaschine und Trockner. Zahlreiche dieser Geräte „rauben“ sogar im ausgeschalteten Zustand Strom, und das nicht unerheblich. Hier hilft nur, den Stecker zu ziehen oder eine abschaltbare Steckdosenleiste dazwischen zu schalten (wegen des hohen Strombedarfs im Betrieb sollte für jedes Gerät eine separate Leiste eingesetzt werden). Zur Unterstützung bekamen die Auszubildenden zudem Checklisten zum Überprüfen der Heizung, der Stromanwendungen sowie für den Wasser- und Abwasserbereich. Eine weitere Aufgabe war zum Abschluss die Ausarbeitung der Ergebnisse. Diese Ergebnisse sollen im zweiten Schulungsteil von den Auszubildenden präsentiert werden. Im Nachgang werden die Ergebnisse auch im Rathaus, den Städtischen Rehakliniken sowie beim Energietag am Samstag, 28. April, präsentiert.

Nach dem theoretischen Teil ging es mit dem Technischen Leiter der Rehakliniken, Klaus Schwarzkopf, auf Exkursion ins Heizwerk der Rehakliniken (siehe Foto). Anschließend wurde die Technik unter der Therme besichtigt.

Text/Foto: Brigitte Göppel

Fußball-Juniorinnen als Klimaschutzmanager ausgezeichnet

Die allerersten Junior-Klimaschutzmanagerinnen in Sportvereinen, die FV-Fußballmädchen, sind am Mittwoch in ihrem Vereinsheim mit einer Urkunde ausgezeichnet worden.

„Ihr seid die ersten Junior- Klimaschutzmanagerinnen in Baden Württemberg, und darauf könnt ihr stolz sein“, lobte der Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg, Walter Göppel, die 15 Spielerinnen der Mannschaften A, B und C, die an der dreiteiligen Schulung zum Junior-Energieschutzmanager im Sportverein freiwillig teilgenommen haben.

Stromschlucker aufgespürt
Am Mittwoch präsentierten die Spielerinnen die Ergebnisse ihrer Hausaufgaben, dem praktischen Teil der Schulung. Dabei hatten sie zur Aufgabe bekommen, zuhause sowie im Vereinsheim alle Gerätschaften, die einen Stecker haben, mit einem Strommessgerät durchzuchecken und die Ergebnisse auf den Arbeitsblättern zu notieren. Untersucht wurden dabei die Leerlaufleistung in Kilowatt (kW), die durchschnittliche Leerlaufzeit am Tag, die durchschnittliche Leerlaufleistung im Jahr, der Energieverbrauch pro Jahr sowie die CO2-Belastung pro Jahr in Kilogramm – und das für jedes einzelne Gerät.

„Im Vereinsheim haben wir die Ballpumpe, das Telefon, den Bildschirm und den PC, die beiden TV-Geräte, den Empfänger und die Spielekonsole gemessen. Heraus kam dabei, dass diese Geräte durch Abschalten des Standby-Betriebs und einer Benutzeränderung Kosten in Höhe von rund 900 Euro einsparen können, erklärte Larissa Städele und fügte an: „Das ist richtig viel Geld für unseren Verein.“ Weiter wurden die Lampen der Flutlichtanlage getestet. Insgesamt sorgen hier zehn Masten mit jeweils 2200 Watt dafür, dass auch in der dunklen Jahreszeit sowie am Abend trainiert und Spiele ausgetragen werden können. „Eine Trainingseinheit mit 1,5 Stunden kostet uns fast neun Euro für das Flutlicht“, erklärte Trainer Harald Beyrle. Hier würden sich seiner Meinung nach LED-Lampen rechnen, denn diese würden nur etwa 10 bis 15 Prozent der bis jetzt benötigten Strommenge benötigen, ein helleres Licht produzieren und zudem etwa fünf Mal so lange halten wie die herkömmlichen. Diesem Thema werde er sich nun besonders widmen, um eine stromsparende Lösung zu finden. Walter Göppel konnte ihm nur beipflichten.

Die Energieagentur wird nun weitere Messungen vornehmen und Vorschläge ausarbeiten, falls dies gewünscht ist. Aber auch bei den Spielerinnen zuhause wurden die „Stromräuber“ enttarnt. Hier stellte Kerstin Halder ihre Ergebnisse vor. „Meine Familie und ich waren völlig überrascht, wie viele Geräte im Standby-Verbrauch angeschalten sind, die am Tag teilweise nur ein oder zwei Stunden gebraucht werden. Hier können wir locker im Jahr über 70 Euro sparen. Wir werden künftig alle bewusster mit Energie umgehen und auch unsere stillen Verbraucher konsequent abschalten“, verkündete Kerstin Halder.„Ich bin völlig begeistert, wie eifrig und sorgfältig ihr mitgemacht habt und den Stromfressern auf den Leib gerückt seid“, sagte Walter Göppel.

Schulung in drei Teilen
Die Schulung zum Junior- Energiemanager in Sportvereine beinhaltet drei Teile. Der erste Teil fand Ende November statt. Dabei wurden folgende Themen genauer beleuchtet: Klimawandel, Energieversorgung/Energieverbrauch und erneuerbare Energien. Diese wurden nun am Mittwoch, beim letzten Teil der Schulung, vorgestellt und besprochen. Der zweite Teil war der Praxisteil mit den Messungen und der dritte Teil die Vertiefung des Erlernten sowie die Präsentation der Ergebnisse. Ziel der Schulung ist, dass die Spielerinnen ihre Erkenntnisse nicht nur im Verein, sondern auch Zuhause und in der Schule umsetzen und weitertragen denn: „Klimaschutz geht uns alle an, ganz besonders die Jugend“, so Göppel.

Juniorklimaschutzmanagerinnen im Sportverein
„Ja, wir möchten Energie sparen und unsere Umwelt nachhaltig schützen“, da sind sich die Fußballmädchen des FV Bad Waldsee einig. Vergangenen Mittwoch haben 15 Spielerinnen der Mannschaften A, B und C an der Schulung zum Junior-Energieschutzmanager im Sportverein teilgenommen, und das freiwillig.

Der Andrang war sogar so groß, dass in diesem wohl bundesweit bisher einmaligen Projekt aus Platzgründen nicht alle Mädchen berücksichtigt werden konnten. Die Schulung nahm die Energieagentur Ravensburg in den Räumen des FV-Vereinsheims vor.
Die Schulung zum Junior-Energieschutzmanager besteht aus drei Teilen. Im ersten Teil wurden die Themen Klimawandel, Energieversorgung/Energieverbrauch und erneuerbare Energien behandelt. Im zweiten Teil wurde genauer auf Energieverschwender, das richtige Heizen und Lüften sowie auf die Beleuchtung eingegangen. So lernten die Schülerinnen nicht nur, wie sie nach dem Duschen im Vereinsheim richtig lüften, damit Schimmel vermieden werden kann, sondern auch, wie man das zuhause richtig macht und somit Heizkosten sparen kann.
Auch der Unterschied von Glühlampen, Energiesparlampen und LED-Lampen wurde anhand eines praktischen Beispiels gezeigt. „Glühbirnen tragen meiner Meinung nach den falschen Namen, diese müssten eigentlich Heizlampen heißen, denn sie erzeugen 95 Prozent Wärme und nur fünf Prozent Licht. Bei LED-Lampen können, gegenüber Glühlampen, über 70 Prozent Strom gespart werden. Aber bitte achtet beim Kauf auf die Lumen-Zahl, also die Lichtleistung“, erklärte Walter Göppel, Geschäftsführer der Energieagentur. Er wollte von den jungen Fußballerinnen auch wissen, wie denn die korrekte Temperatureinstellung für den Kühlschrank sei. Auch hier punkteten einige Mädchen mit ihrem Wissen, denn die geschätzten sieben Grad waren ein Volltreffer. Joachim Alber, ebenfalls von der Energieagentur, ging zudem auf den Standby-Verbrauch genauer ein. „Was bedeutet denn überhaupt Standby?“, wolle er wissen. Da mussten die Fußballerinnen nicht lange überlegen, denn der große Bildschirm an der Wand des Vereinsheims leuchtet unten rechts mit einem kleinen roten Licht. Standby, das sind elektrische Geräte, die zwar nicht in Betrieb, aber dennoch nicht komplett abgeschaltet sind. „Dies verursacht in einem üblichen Haushalt im Jahr Stromkosten in Höhe von rund 130 Euro. Auf ganz Deutschland betrachtet entstehen Kosten von vier Milliarden Euro und zudem werden damit acht Millionen Tonnen Kohlendioxid sinnlos in die Atmosphäre geschickt“, erklärte Joachim Alber. Würden alle Standby- Verbraucher abgeschaltet, so könne auf die Leistung zweier mittlerer Atomkraftwerke verzichtet werden. Damit zeigte er auch, wie wichtig es ist, mit Energie bewusst und sparsam umzugehen.

Stromräuber aufspüren
In einem weiteren Teil des Lehrgangs sollten die Stromräuber im FV-Vereinsheim und dem Sportgelände aufgespürt werden. Energieräuber in Sportvereinen können zum Beispiel Getränkeautomaten, Duschköpfe, tropfende Wasserhähne, Warmwasserboiler, Flutlichtanlagen, oder falsch eingestellte Pumpen sein. „Das war schon interessant, was wir hier heute gehört haben. Ich fange gleich in meinem Zimmer an, Stromräuber aufzuspüren“, sagte die 16-jährige Laura Grünacher. Künftig wolle sie viel stärker darauf achten, Strom und Wärme einzusparen.
Auch ihre Spielerkameradin Romina Blaser, ebenfalls 16 Jahre jung, zeigte sich begeistert vom eben Gelernten. Schon bisher habe sie drauf geachtet, Energie nicht einfach zu verschwenden. Doch nach dieser Schulung könne sie noch viel besser darauf achten. Auch sei ihr nicht bewusst gewesen, wie viel Geld eingespart werden kann. Damit sich alle Spielerinnen zuhause schon mal auf Stromräuber- Suche machen können, bekamen sie als Rezept gegen den „Stromklau“ Strommessgeräte sowie die Aufgabe, alles, was einen Stecker hat, zu messen. Wichtig ist dabei auch, Geräte zu kontrollieren, die eigentlich abgeschaltet sind und der Stecker in der Steckdose gelassen wird, wie zum Beispiel meist bei Waschmaschine und Trockner. Zahlreiche dieser Geräte „rauben“ sogar im ausgeschalteten Zustand Strom, und das nicht unerheblich. Hier hilft dann nur, den Stecker zu ziehen oder eine abschaltbare Steckdosenleiste dazwischen zu schalten (wegen des hohen Strombedarfs im Betrieb sollte für jedes Gerät eine separate Leiste eingesetzt werden).

Pilotprojekt des Landes
Das Projekt „Energiemanager in Sportvereinen“ ist ein Pilotprojekt des Landes Baden-Württemberg für den Landkreis Ravensburg. Dieses Projekt auf die Jugend im Sportverein auszuweiten, ist bisher ein erstmaliger Modellversuch für Bad Waldsee. Die Idee dazu entstand während der Energieexkursion des Energieteams der Stadt Bad Waldsee, dem der Fußballtrainer Harald Beyrle angehört und an der auch der Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg, Walter Göppel, teilgenommen hat. Beide waren sich einig, dass Energie- und Klimaschutz besonders wichtig für Jugendliche ist. Beide hoffen, dass dieses Projekt Schule macht.

Text und Bild: Brigitte Göppel / Stadt Bad Waldsee

Erstes Energie-Effizienz-Netzwerk in der Region

„Man kann heute von einer historischen Stunde sprechen“, sagte der Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg, Walter Göppel, bei der Vertragsunterzeichnung zur Gründung des Bad Waldseer Energie-Effizienz-Netzwerks (EEN) vergangenen Dienstag im Sitzungssaal des Rathauses. Dieses Energieeffizienz-Netzwerk für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) ist das erste dieser Art in der Region Allgäu/Bodensee/Oberschwaben und zudem das erste, das aus dem neuen Klimaschutzplusförderprogramm des Landes Baden-Württemberg finanziell gefördert wird. Die Zusammensetzung der elf teilnehmenden Betriebe könne nicht besser sein, die sich nun gemeinsam auf den Weg zu mehr Energieeffizienz in ihren Unternehmen machen, so Göppel weiter. Zur Vertragsunterzeichnung am Dienstag waren Vertreter der fünf KMU-Betriebe, die die Kriterien zur Förderung durch das Land erfüllen, sowie die Vertreter der sechs Gast-Unternehmen, die sich ebenfalls an diesem Netzwerk beteiligen werden, gekommen. Das EEN wurde aus der Initiative des Bad Waldseer Arbeitskreises „Wirtschaft im Gespräch“ in Zusammenarbeit mit der Stadt ins Leben gerufen.

„Die Bad Waldseer Unternehmen liegen uns am Herzen“, sagte Bürgermeister Roland Weinschenk bei seiner Begrüßung. Energieeffizienz und Energiekosten seien für Unternehmen in der heutigen Zeit ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor. Dieses Netzwerk solle dem Wissenstransfer und dem engen Austausch untereinander dienen. Hier sei das Abschreiben vom anderen nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Durch das Fachwissen der Mitarbeiter der Energieagentur Ravensburg, die das Netzwerk fachlich begleiten werden, können die Betriebe nur profitieren, so der Bürgermeister. Auch die Stadt selber beteilige sich seit 2008 am European Energy Award, dem kommunalen Energie- und Klimaschutzprojekt. Dabei habe die Stadt schon sehr viel umgesetzt, um Strom, Wärme und Wasser einzusparen und zudem die Bad Waldseer Stadtwerke gegründet. Für Bad Waldsee sei der heutige Tag ein großer Tag, sagte Bernhard Schultes vom Arbeitskreis „Wirtschaft im Gespräch“, dem „Geburtshelfer“ des EEN. Er freue sich sehr, dass das Netzwerk nun seine Arbeit aufnehme und blickte auf die zeitlichen Etappen, von den ersten Gesprächen bis zur Gründung, zurück. Energieeffizienz sei nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für den Geldbeutel der Betriebe. Im Netzwerk sollen Erfahrungen geteilt, Ideen entwickelt und von einander abgeschaut werden.

Der Geschäftsführer der Energieagentur Ravensburg, Walter Göppel, stellte den EEN-Teilnehmern die Aufga¬ben und die Arbeitsweise mit allen Eckpunkten im Vortrag „Energieeffizienzsteigerung, Energiekosteneinsparung, Versorgungssicherheit mit dem Energieeffizienz-Netzwerk Bad Waldsee“ vor. Weiter informierte er über aktuelle energiepolitische Entscheidungen und Auswirkungen sowie die geplante Neuregelung der Energie- und Stromsteuer.

Beim EEN sind jährlich drei bis vier Treffen mit Erfahrungsaustausch und fachlicher Moderation geplant. Die Fachleute der Energieagentur werden in den Betrieben vor Ort Initialberatungen durchführen und Detailanalysen erstellen. Auch Fördermittelberatungen und Gutachten für die Beantragung von Fördermitteln sowie die Schulung von Energiemanagern und Mitarbeitern vor Ort gehören zum Leistungsangebot für mehr Energieeffizienz. Das Land unterstützt KMU-Betriebe (kleine und mittlere Unternehmen) mit 50 Prozent Kostenübernahme. Sie bezahlen dann, inklusive der Vorort-Beratungen, 4.000 € für die gesamten drei Jahre. Besonders erfreulich war bei der Gründung auch die Tatsache, dass sechs Unternehmen, die die Bedingungen als KMU-Betrieb nicht erfüllen, dennoch mitmachen und die Kosten dafür komplett selber tragen, da diese Unternehmen vom Erfolg des Netzwerkes überzeugt sind.

  • Beteiligte KMU-Betriebe: Nold Hydraulik + Pneumatik GmbH, H. Geyer GmbH & Co. KG, Elektro Keßler GmbH, Bäckerei Hepp, Mast Kunststoffe GmbH & Co. KG
  • Gast-Betriebe: Städtische Rehakliniken Bad Waldsee, Waldburg-Zeil-Kliniken GmbH & Co. KG, Dr. Schaette GmbH, Bad Waldseer Bank, Thüga Energie GmbH, Kreissparkasse Ravensburg.

Standby-Projekt

Stromräubern auf der Spur – Standby-Projekt an allen fünften Klassen der städtischen Schulen.

Im Rahmen des European Energy Awards hat die Stadt Bad Waldsee alle fünften Klassen der städtischen Schulen von der Energieagentur schulen lassen. Förderschule, Werkrealschule, Realschule und Gymnasium bekamen in den vergangenen Wochen Besuch von speziell geschulten Mitarbeiterinnen (Iris Ege und Nadine Wahl) der Energieagentur, um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern das Thema Energie und Energieeinsparung genauer zu beleuchten und gemeinsam auf die Suche nach Stromräubern zu gehen.

Jan Herkommer, Mitarbeiter des Gymnasiums, berichtet stellvertretend für alle Schulen über die Aktion am Bad Waldseer Gymnasium:

In der ersten Doppelstunde lag der Schwerpunkt vor allem beim Thema Klimawandel. Was bedeutet Klimawandel überhaupt und was für konkrete Auswirkungen hat das für die Schüler? So wurde den Schülern zum Beispiel klar, dass durch das Schmelzen der Pole nicht nur der Lebensraum der Eisbären gefährdet wird, sondern dass auch der Meeresspiegel steigt, was für einige Inseln schon jetzt zum Problem wird. Doch auch schwierigere Sachverhalte, wie zum Beispiel Auswirkungen von Treibhausgasen oder die umweltschädliche Verwendung fossiler Rohstoffe, wurde den Kindern vereinfacht erklärt. So konnten sie nachvollziehen, dass die einfachste Möglichkeit, das Klima zu schützen, Energiesparen ist – denn dadurch entsteht gar nicht erst das Problem, Energie bereitstellen zu müssen.

Wo man mit wenig Aufwand viel Energie sparen kann, zeigten Nadine Wahl und Iris Ege von der Energieagentur am Beispiel der sogenannten „Stromräuber“. Viele Geräte benötigen auch in ausgeschaltetem Zustand noch Strom. Auch der Standby-Modus, der heutzutage bei vielen Geräten eingebaut ist, benötigt mehr Strom als gedacht. Beim Testen mit Strommessgeräten wurde zur Verwunderung einiger Schüler festgestellt, dass zum Beispiel der CD-Player auch in ausgeschaltetem Zustand noch 3 Watt benötigt, wenn er trotzdem eingesteckt bleibt. Anschließend wurden die Schüler mit Strommessgeräten ausgestattet und bekamen die Aufgabe, über die Woche verschiedene Haushaltsgeräte zu testen und Stromräuber ausfindig zu machen.

Die Ergebnisse wurden eine Woche später ausgewertet. Die Schüler hatten überraschend viele Stromräuber ausfindig gemacht. Von der Waschmaschine bis zum Wecker oder der elektrischen Zahnbürste. Gut ein Viertel der verbrauchten  Energie geht aufs Konto von Standby-Modi oder abgeschalteten Geräten. Im Jahr könnte man hier rund 200€ sparen. Diese Zahl überraschte die Schüler und machte ihnen auf eindrückliche Weise klar, dass Energiesparen auch konkrete Vorteile für sie selber hat; nämlich Geld zu sparen. Auf Plakaten hielten sie fest, wo und wie man zu Hause, aber auch in der Schule am besten Energie einsparen kann. So sollten zum Beispiel immer abschaltbare Stromleisten verwendet werden. Aber auch in anderen Bereichen kann viel Energie gespart werden. Sei es im Verkehr oder beim täglichen Lüften.

Zum Abschluss durften die Fünftklässler beim Energiesparquiz dann noch einmal überprüfen, was sie in den letzten Stunden gelernt hatten. Begeistert waren die Schüler von dem Vorschlag des „PowerPakts“. Dies ist ein Vertrag, den Kinder mit ihren Eltern abschließend können und der beinhaltet, dass die Kinder die Hälfte der von ihnen eingesparten Energiekosten als Taschengeld zurückbekommen. Das kam bei den Schülern entsprechend gut an.

eea-Schilder grüßen an Stadteingängen

Für jeden sichtbar, der die Stadt Bad Waldsee besucht, wurden in den Stadteingangsstraßen die europäischen Energiestadtschilder in “Gold” aufgestellt.

Die Stadt Bad Waldsee beteiligt sich bereits seit Sommer 2008 am European Energy Award® und wurde im Jahr 2011 als europäische Energie- und Klimaschutzkommune ausgezeichnet. Im Juni 2014 erfolgte mit großem Erfolg die Re-Zertifizierung, die mit 78 % abgeschlossen werden konnte.

Somit erhielt die Stadt Bad Waldsee den Status Gold.

Türschilder helfen beim Energiesparen

„Meine Energiewende“ – so lautet die Überschrift eines Türanhängers, den das baden-württembergische Umweltministerium der Stadt zur Verfügung gestellt hat.

Er hilft den Mitarbeitern, beim Verlassen des Büros ans Energiesparen zu denken. So heißt es dort: Ist der PC ausgeschaltet, das Licht ausgeknipst, sind die Geräte ausgeschaltet und die Fenster geschlossen? Außerdem erinnert er daran, dass man an richtiges Lüften denkt und sich fragt, ob eine Klimatisierung wirklich nötig ist. Um die empfohlene Raumtemperatur von 21 bis 22 Grad für Büroräume überprüfen zu können, ist zudem eine Temperaturanzeige auf dem Schild angebracht.

Werner Vollmer (hier im Bild) kümmert sich bei der Stadt um das Gebäude- und Kommunale Energiemanagement und verteilte mehrere hundert Türanhänger in den Büroräumen der Stadtverwaltung, des Spitals, des Feuerwehrgerätehauses, der Volkshochschule und an weiteren Orten. Da Bad Waldsee „Energiestadt“ ist, sollen die Mitarbeiter mit gutem Beispiel vorangehen. Nur wenn jeder Energie einspart, kann die Energiewende auch gelingen. Jede nicht verbrauchte Energie muss auch nicht erzeugt werden!

Text und Foto: Brigitte Göppel

Straßenlampen mit LED-Technik

Durchschnittlich 70 bis 80 % weniger Treibhausgase – Weitere 547 Straßenlampen erhalten LED-Technik

Derzeit werden 547 Straßenlampen im Stadtgebiet sowie in den Ortschaften von der alten HQL-Technik (Quecksilberdampf) auf die neue, stromsparende LED-Technik umgebaut. Im Vorfeld sind insgesamt rund 2000 Laternenmasten auch auf ihre Standsicherheit untersucht worden, da mehrere bereits über 20 Jahre alt sind und zum Beispiel durch Feuchtigkeit im Erdbereich eventuell beschädigt hätten sein können.

Bereits im vergangenen Jahr waren 132 Leuchten in Osterhofen, Haisterkirch, Hittelkofen und der Burgweiherstraße ausgetauscht worden. Die jetzt umge­rüsteten 547 Laternen stehen in der Kernstadt sowie in Untermöllenbronn, Steinach, Gaisbeuren, Reute, Mittelurbach, Volkertshaus, Enzisreute, Ehrens­berg, Kümmerazhofen und Haisterkirch. In einem dritten Schritt ist der Austausch von weiteren rund 1000 Leuchten in Wohngebieten vorgesehen, erklärt Bernhard Fesseler, Leiter der Elektrotechnik des städtischen Baubetriebshofs.

Die Umrüstung wird aus einem Bundesprogramm bezuschusst. 20 Prozent der Investitionskosten werden gezahlt, wenn sich durch die Umrüstung min­destens 70 Prozent Treibhausgase einsparen lassen. Da die Stadt Bad Waldsee zusätzlich auch die Steuer- und Regeltechnik modernisiert, wird das hiesige Umrüstungsprojekt sogar mit 25 Prozent der Gesamtkosten bezuschusst.

Neben der großen Stromersparnis und der Treibhausgasminderung hat die neue Technik weitere positive Effekte: Die Beleuchtungsqualität auf den Durch­gangsstraßen wird besser und zudem haben die Leuchten eine „Lebenserwar­tung“ von mindestens 20 Jahren. Das spart Wartungskosten, denn bisher hatte die Stadt die Leuchtmittel alle vier Jahre austauschen müssen.

Im Stadtgebiet und den Ortschaften gibt es zirka 3200 so genannte Lichtpunk­te. Etwa 2700 Lampen sollen insgesamt auf LED-Technik umgebaut werden. Das Bild zeigt die Montage einer der neuen Leuchten.

Text: Brigitte Göppel

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