Energiesparprojekt „Quartierskonzept Altstadt“
Weniger Energiekosten, weniger Schadstoffe – mehr Lebensqualität
Die Stadt verfolgt ein energetisches Quartierskonzept für die Altstadt als weiteres Projekt ihrer Klimaschutzaktivitäten. Fachlich unterstützt wird sie von der unabhängigen und gemeinnützigen Energieagentur Ravensburg. Am 6. April wurden das Konzept und die erste Wärmebedarfskarte vorgestellt.
Dargestellt werden Energie-Einsparpotenziale. Bei Datenerhebungen werden Informationen zum Alter der Gebäude, des Gebäudetyps, Art und Alter der Heizanlage, Anzahl der Personen im Haus, der tatsächliche Energieverbrauch und bereits durchgeführte Sanierungen ermittelt. Die Immobilienbesitzer erhalten kostenlos, speziell auf ihr Gebäude abgestimmt, Informationen darüber, welche Sanierungsmaßnahmen ökonomisch und ökologisch sinnvoll sind sowie zur Höhe der Investitionskosten und der Energiekosteneinsparungen. Zudem wird das Solarpotenzial untersucht. Mitarbeiter der Energieagentur beginnen am kommenden Mittwoch, 19. April. Sie werden auch die Eigentümer befragen, sofern es gewünscht ist. Im Anschluss erhalten die Hausbesitzer eine kostenlose und gezielte Energieberatung in den Räumen des Bauamts in Bad Waldsee, erklärt der Geschäftsführer der Energieagentur, Walter Göppel. Bis Herbst sollen detaillierte Ergebnisse feststehen. Das Quartierskonzept ist eine Ableitung aus dem Klimaschutzkonzept der Stadt aus dem Jahr 2014.
„Ziel ist es, die Energiekosten in diesem Gebiet deutlich zu senken und ein Konzept für eine nachhaltige Energieversorgung zu entwickeln“, erklärt der Erste Beigeordnete der Stadt, Thomas Manz. Auch erhoffe man sich verlässliche Informationen über die Gebäudezustände und Sanierungserfordernisse sowie eine übergreifende Strategie für eine zukünftige, umweltfreundliche Energieversorgung. Das Quartierskonzept ist fortschreibbar und inklusive eines Infrastrukturplans mit Angaben zu Wasser-, Strom-, Gas- und Breitbandversorgung. Wichtig ist das Konzept, das rund 440 Gebäude einschließt, auch für die Stadtwerke, da hier aufgezeigt wird, in welchen Bereichen des Stadtgebiets eine Nahwärmeversorgung Sinn macht und wo nicht. Deshalb werden die Stadtwerke auch einen 20-prozentigen Beitrag der Erstellungskosten für das Konzept übernehmen. Längerfristig gesehen sollen auch für weitere Stadtteile energetische Quartierskonzepte durchgeführt werden.
Die Wärmebedarfskarte für Bad Waldsee ist übrigens ein Prototyp und soll auch in anderen Städten im Landkreis erstellt werden. Mit im Boot ist neben der KfW-Bank auch die Kreissparkasse, die diese mit 1500 € gesponsert hat.
- Weitere Informationen gibt es bei der Energieagentur
Telefonnummer: 0751 7647070
Text/Foto: Brigitte Göppel